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Atemwegserkrankungen Grund für jeden fünften Fehltag im ersten Halbjahr 2018

Atemwegserkrankungen Grund für jeden fünften Fehltag im ersten Halbjahr 2018

Die heftige Grippewelle zu Beginn dieses Jahres hinterlässt Spuren beim Krankenstand: Mehr als jeder fünfte Fehltag im Job ist auf Influenza und Erkältungen zurückzuführen (21 Prozent). Die Ausfalltage stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent an. Auch die Dauer der Fehlzeiten war in diesem Jahr mit durchschnittlich 7,2 Tagen besonders hoch. Das zeigt die aktuelle DAK-Auswertung des ersten Halbjahres 2018. Der Krankenstand insgesamt blieb jedoch stabil bei 4,3 Prozent. Grund ist unter anderem ein leichter Rückgang von Rückenschmerzen und anderen Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie von psychischen Leiden.

Über die Hälfte aller Fehltage im ersten Halbjahr 2018 lassen sich auf drei Krankheitsarten zurückführen. An erster Stelle stehen Erkrankungen des Atmungssystems: Grippe und Erkältungen. Jeder fünfte Fehltag wurde damit begründet (21 Prozent). Das ist der höchste Wert seit 2014. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gab es mit diesen Erkrankungen 162,4 Fehltage pro 100 Versicherte – ein Anstieg um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Frauen scheint die Grippewelle besonders erwischt zu haben. Pro 100 versicherte Frauen gab es 185,3 Fehltage (Männer: 142,9 Tage). Im Schnitt dauerte es 7,2 Tage, bis Betroffene wieder zur Arbeit gehen konnten – ein Höchststand.

Weniger Fälle bei psychischen Erkrankungen

Auf Platz zwei der Krankheitsarten folgen Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 19,6 Prozent Anteil am Gesamtkrankenstand (Vorjahr: 21 Prozent). Auf Platz drei rangieren psychische Erkrankungen mit 15,3 Prozent. Hier gab es einen leichten Rückgang bei der Fallhäufigkeit (von 3,5 auf 3,4 Fälle pro 100 Versicherte). Betroffene fielen bei psychischen Diagnosen jedoch besonders lange aus: Im Schnitt waren es 35 Tage.

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse des ersten Halbjahres 2018 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 2,3 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten aus.

Mit Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements hilft die DAK-Gesundheit Unternehmen dabei, die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten und zu stärken. Mehr dazu unter: www.dak.de/bgm

Vergleich: Erkrankungen des Atmungssystems

Fehltage je 100 Versicherte Krankheitsfälle je 100 Versicherte Durchschnittliche Dauer je Krankheitsfall Anteil am Krankenstand
2018 162,4 22,4 7,2 21,0 %
2017 141,6 20,4 7,0 18,0 %
2016 138,3 20,2 6,8 17,4 %
2015 152,2 22,9 6,6 20,4 %
2014 162,7 23,9 6,8 22,1 %

Vergleich: Die wichtigsten Diagnosen und ihr Anteil am Krankenstand

Erstes Halbjahr 2018 Erstes Halbjahr 2017
1. Atmungssystem (21 Prozent)

2. Muskel-Skelett-System (19.6 Prozent)

3. Psychische Erkrankungen (15,3 Prozent)

4. Verletzungen und Vergiftungen (10,8 Prozent)

5. Infektionen (5 Prozent)

6. Verdauungssystem (4,7 Prozent)

7. Nervensystem, Augen, Ohren (4,2 Prozent)

8. unspezifische Symptome (4,2 Prozent)

9. Neubildungen (4 Prozent)

10. Kreislaufsystem (4 Prozent)

1. Muskel-Skelett-System (21 Prozent)

2. Atmungssystem (18 Prozent)

3. Psychische Erkrankungen (15,6 Prozent)

4. Verletzungen und Vergiftungen (12,1 Prozent)

5. Verdauungssystem (4,9 Prozent)

6. Infektionen (4,7 Prozent)

7. Nervensystem, Augen, Ohren (4,2 Prozent)

8. Neubildungen (4,2 Prozent)

9. Kreislaufsystem (4 Prozent)

10. Unspezifische Symptome (4 Prozent)